Der letzte Besuch im Tal dürfte wohl so 20 Jahre her gewesen sein, die Gelegenheit war jetzt einfach günstig, in Eselsburg wartete ein Tisch für das Mittagessen auf uns!
Also los, das Auto wurde in Herbrechtingen abgestellt, und schon musste die Route wegen einer Brückensperrung geändert werden. Macht aber nichts, tolle Aussichten kam als Belohnung für den etwas längeren Weg dazu.
Das Eselsburger Tal bildet einen Abschnitt der Brenz. Der Fluss strömt ab dem Kloster Anhausen in der Nähe von Herbrechtingen in einer Schleife des sich stark verengenden Tals um den Höhenzug "Buigen". Zunächst zieht die Brenz ab Anhausen etwa drei Kilometer in Richtung Süden und Südosten, vorbei an der abgegangenen Burg Bindstein und der Burg Falkenstein (Gemeinde Gerstetten), nach einer Kehre beim Ortsteil Eselsburg (Herbrechtingen) geht es Richtung Norden nach Herbrechtingen, wo die Brenz scharf nach Osten abbiegt. Das Eselsburger Tal ist vor allem für seine Naturschönheiten bekannt; die berühmteste darunter sind die „Steinernen Jungfrauen“. (Texteil aus Wikipedia)
Ein Flusstal auf der wasserarmen Ostalb.
Die Brenz ist ein etwa 52 km langer linker und nördlicher Nebenfluss der Donau in Baden-Württemberg und Bayern. Zwischen der Quelle, dem Brenztopf in Königsbronn und der Mündung in die Donau zwischen Faimingen und Lauingen hat die Brenz nur ca. 77 m Gefälle. Das Eselsburger Tal bildet eine Schleife.
Vor vielen Jahrhunderten stand einst über dem Ort Eselsburg, auf dem schroff aufragenden Felsen, eine stattliche Burg.
Die Herren der Burg waren die Ritter "Esel von Eselsburg". Das Burgfräulein war sehr schön, aber hart und stolz. Kein Freier war ihr gut genug. Und so kam es wie es kommen musste: Das Burgfräulein
wurde älter, und die Freier blieben aus.
Diese Schande ertrug sie nicht. Sie fing an, alle Männer zu hassen.
Dieser Hass war so abgrundtief, dass sie sogar den zwei jungen Mägden, die auf der Burg dienten, verbot, jemals mit einem Mann zu sprechen. Die beiden jungen Mädchen mussten jeden Abend ins Tal
hinabsteigen, um Wasser für den anderen Tag zu schöpfen. Lange Zeit hielten sich die beiden Mägde an das Verbot, denn sie fürchteten sich vor der Strafe ihrer strengen Burgherrin. Ein langer, kalter
und einsamer Winter auf der Burg war endlich zu Ende gegangen.
Die Mädchen freuten sich über den ersten warmen Frühlingstag. Sie sehnten den Abend herbei, denn das Wasserholen war ihre liebste Beschäftigung. Danach hatten sie Feierabend.
Schon auf halbem Wege hörten sie sanfte Musik. Wie gerne lauschten sie! Hastig schöpften sie dann Wasser und eilten den steilen Weg zur Burg hoch. Die Burgherrin erwartete sie ungeduldig. So ging das
jeden Abend. Von Tag zu Tag lauschten sie länger und bald hatten sie das strenge Gebot ihrer Herrin vergessen. Sie plauderten mit dem jungen Fischer, sangen Lieder und schaukelten im Boot, bis die
Sonne untergegangen war.
Die Burgherrin schöpfte Verdacht und machte sich selbst auf den Weg, um nach den Mädchen zu schauen. Finster sah sie aus, und ihre Gedanken waren böse. Der Hass wurde beim Anblick der verliebten
jungen Mädchen so übermächtig, dass sie wütend hervorstieß:
Werdet zu Stein! Das ist Eure Strafe für Euren Ungehorsam!
Die Mädchen erstarrten auf ihrer Flucht und stehen seitdem als Felsen am Fischweiher.
Die Burgherrin wurde in der folgenden Nacht vom Blitz erschlagen, als sie, noch stolzer als zuvor, voller Genugtuung vom Turm der Burg hinab ins Tal schaute. Das Feuer vernichtete die ganze
Eselsburg.
Quelle: Homepage der Stadt Herbrechtingen, 22.09.2019
An einigen Stellen dachte ich schon, wie im Urlaub auf dem Eifel Wildnis Trail. Die Buchenwälder der Zukunft...
Diese Seite wurde mit dem Journal 10/2019 am 20.10.2019 veröffentlicht.