Nach 30 Jahren "Dornröschenschlaf" wurde von den Mitgliedern des "Förderkreises Bundesfestung Ulm" das im Besitz der Stadt Ulm befindliche "Blaubeurer Tor", der Mittelpunkt des gefürchteten "Blaubeurer Rings", aufgeweckt. Am 10. September 2017 konnte das Denkmal besichtigt werden. Die Führungen durch die Vereins-mitglieder waren sehr gut besucht, lange Schlangen bildeten sich am Eingangsbe-reich. Die lokale Tagespresse hatte mit einem großen Artikel auf die Öffnung auf- merksam gemacht. Das Gebäude, Werk VI der Bundesfestung Ulm, hat eine merk-würdige Überbauung durch die Bundesstraße 10 erfahren. Dazu wurden die zur Innenstadt gerichteten Zinnen des 1855 vollendeten Gebäudes abgetragen.
Das Tor steht im Blautal und wurde auf 736 Holzpfählen gegründet. Die Gräben vor dem Tor wären im Verteidigungsfall von der Blau geflutet worden. Das Tor ist sehr sanierungsbedürftig, trotz der B10 als Regendach tropft es durch bis in das Erdge-schoss. Um das Tor wurde der "Blaubeurer Ring", einer der - wenn nicht der wichtigste - Ulmer Verkehrsknoten angelegt. Ich habe viel Jahre in unmittelbarer Nähe gearbeitet, die Polizei hat dort reichlich Arbeit. Vor dem Tor, Richtung Blaubeuren, sind die Ulmer Einkaufszentren angesiedelt.
Trotz schlechter Wettervorhersage haben wir, Dieter R. und ich, uns nach Ulm aufgemacht, und konnten in der 6. Gruppe über die schmalen Stufen in den Keller steigen. Nach oben, zu den Zinnen, darf man leider nicht...
Mal sehen, Festungsbauwerke gibt es in Ulm bzw. Neu-Ulm noch reichlich.
Eventuell wachsen hier noch andere Seiten nach.