So gülden die Sonn´im Juli strahlt,
so gülden sich´s Getreide mahlt!
Bauernregel
*"Glück zu!"
Der Gruß geht auf die Wandertätigkeit der zünftigen Müllerhandwerker zurück, als die angehenden Gesellen das Glück von Mühle zu Mühle tragen sollten. An einer neuen Mühle ankommend begrüßten die wandernden Lehrlinge den ansässigen Müllermeister oder seinen höchsten Gesellen mit den traditionellen Worten "Glück zu!" und ersuchten um Arbeit. Der Glückwunsch (im ursprünglichen Sinne des Wortes) soll Müller und Mühle vor Unwettern, Missernten, Bränden und anderen Schadens- und Unglücksfällen bewahren, die im Mühlenwesen verbreitet waren und die leicht einen Mühlenbetrieb ruinieren konnten.
Der Gruß wurde auch zum Abschied verwendet, insbesondere wenn der Müllerbursche seine Wanderschaft fortsetzte und zur nächsten Mühle weiterzog.
Aus Wikipedia.
Nach dem Krieg, um 1945, gab es in Deutschland wohl noch rund 15.000 Kunstmühlen, geblieben sind davon nur etwa 200.
Warum ist die Mühle ein "magischer Ort"?
Lesen Sie doch mal Krabat von Ottfried Preußler...
Der Roman spielt in der Lausitz während des Großen Nordischen Kriegs. Der 14-jährige sorbische Waisenjunge Krabat tritt eine Lehrstelle in einer Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm an. Die Mühle stellt sich jedoch schon nach kurzer
Zeit als eine „Schwarze Schule“ heraus, in der der Müllermeister jeweils zwölf Mühlknappen in der "Schwarzen Kunst" unterrichtet. (wikipedia)
Verschiedene Mühlen werden hier auf Extraseiten vorgestellt und erzählen teilweise ihre Geschichte...
Das Mühlrad
Das Rad, wie sichs hebt
Mit wuchtigen Hieben!
Es scheint belebt -
Und es wird nur getrieben.
Die strömende Welt
Geht drüber im Schwalle:
Das funkelt und fällt -
So narrt es uns alle.
Wie blitzt es und blinkt
Im Perlengetraufel!
Doch sinkt es und sinkt
Von Schaufel zu Schaufel,
Bis fließend verging
Ein Lasten, ein Freuen,
Des Rades Ring
Sich neigt einem Neuen.
Schau', wie sichs dreht!
Das Ding ist heiter -
Es geht und geht,
Und kommt doch nicht weiter.
Wir wollen hinauf
In höhere Sphären -
Und wollen im Lauf
Zur Erde doch kehren,
Im Siegerglanz
Ein Herz uns erstreben,
Nur, um uns dann ganz
Dem Herzen zu geben;
Wir wollen ein Gut,
Das reichste der Sonnen,
Und lassen der Brut
All' was wir gewonnen:
Wir wollen das Glück
In Zukunftsweiten -
Und wollen zurück
In die Kinderzeiten!
Wir wollen? es will -
Wer weiß, ob wir wollen?
Wir stünden wohl still!
Doch die Wasser rollen.
Hanns von Gumppenberg
1866 - 1928
In der Nördlinger Altstadt
wurde die Geschichte der
alten Walkmühle
kunstvoll auf die Wand
geschrieben und mit einem
Mühlstein zum kleinen
Denkmal...
Gesehen im Juni 2014
Ein Spruch, der nicht von der Walkmühle stammt:
Wenn ich eine Mühle hätt´
und ein schönes Weib im Bett
und dürfte keine Steuern zahlen,
dann würd´ich ohne Sorgen mahlen.
Alter Hausspruch