Diese Reisebeschreibung unserer Winterreise ist ein privater Reisebericht und erzählt von unserer ganz individuellen Rundreise. Die Beschreibung ersetzt keinen Reise-führer und keine Beratung im Reisebüro, sie ist unverbindlich und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.
Tag 7 der Reise ist geteilt. Um 12:45 legt die Spitsbergen ab, wir sind ab jetzt die südgehende Hurtigrute. Wir hatten bis dahin schon eine unglaubliche Reise erlebt und waren gespannt auf das, was da noch so kommen sollte. Ein "ordentliches Nordlicht" war noch der Wunsch, das bisher "war noch nichts", auch wenn der Alarm schon mehrfach durch das Schiff gegangen war. Die hervorragende Küche hat an diesem Abend etwas ganz besonderes gezaubert: Schmorbraten vom Rentier, zartrosa, ein Gedicht...
Tag 8 beginnt mit einem gewaltigen Sonnenaufgang. Wir sind auf dem Weg nach Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt, und machen unsere Aufwartung.
Eigentlich erzählt das Bild die Geschichte zweier Reisen:
Vor Hammerfest kommt uns noch nordgehend ein Schiff entgegen,
die M/S Nordkapp - unser Schiff aus dem Jahr 2013.
Sehr gerne hab ich dem Schiff zugewunken, es war damals auch eine schöne Reise!
Und dass nach der Begegnung noch eine Tasse Kaffee auf mich gewartet hat, war auch schön...
Ein "Energiekaffee", einer mit "was drin", wurde vor Hammerfest auf Deck 8 serviert. Passend zur gigantischen Anlage, die der Erdgasverflüssigung dient. Der Tanker am Kai ist groß, sehr groß.
Hammerfest wächst. Moderne Bauten zeigen deutlich, dass die Stadt nach vorne schaut. Auch hier hatten wir "unser Programm" um-gesetzt. Die Kirche war geplant, das Stadtzentrum haben wir auch noch mitgenommen.
An vielen Orten, nord- und südgehend haben wir Kerzen angezündet. Auch in Hammerfest haben wir die Gelegenheit gerne genutzt. Unser kleiner, stiller Moment.
Das Normalprogramm, Stadt-rundfahrt mit Meridiansäule und Blick vom Hausberg, hatten wir auf der Sommerreise 2013. Wir sind schon fortgeschrittene Reisende!
Aber der Tag ist noch lange! Um 12:45 laufen wir in Hammerfest aus, und schon wenig später möchte ein Orca aufs Bild. Für 20 Minuten bleibt die Zeit stehen, der Kapitän konnte zum Orca aufschließen und stellt die Maschine ab. Wir stehen alle fünf ganz vorne direkt im Bug der Spitsbergen. Ein unplanbarer Moment...
... und Tag 8 will nicht enden. Øksfjord liegt auf der Strecke, eine Modelleisenbahn-stadt. Seemannsknoten werden gezeigt, die Geschichte der Spitsbergen wird erzählt, die Reise geht Richtung Tromsø, und dann kommt der Nordlicht-Alarm...
Spektakulärer kann der Tag nicht Enden. Um 23:00 Uhr das Nordlicht, eine Naturerscheinung die uns in den Bann zieht, dann liegen wir in Tromsø, und in der Eismeerkathedrale warten schon die Künstler auf die Zuhörer des Mitternachtskonzerts.
Schon 2013 waren wir uns sicher, wenn wir noch mal auf die Reise gehen, dann sind wir wieder beim Konzert dabei. Ich glaube, der Begriff "Gänsehautmoment" ist hier zutreffend. Danach geht es zurück, mit dem Bus über die erleuchtete Brücke zum Anleger. Nur wenige Minuten nach unserer Rückkehr auf das Schiff wird abgelegt.
Wir verlassen die Hauptstadt der Arktis. Und sollten wir einst wieder kommen - aber das hatten wir ja schon...
Das Motiv unten braucht keine weitere Beschreibung
Das Suchspiel ist eine Bearbeitung. Aus zwei Bildern ist diese Kombination entstanden. "Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt ..."
GIMP im Februar 2018
...und dann kommt doch Tag 9!
Risøyhamn ist der kleinste Ort, der von den Hurtigruten angelaufen wird. Südgehend wird die Risøyrenna, die schmale Fahrrinne, bei Tageslicht bewältigt, bevor das Schiff um 10:45 für 15 Minuten anlegt. Aber diese Minuten reichen aus, um den "Stein der Könige", direkt am Anleger, zu besuchen. Zumindest wenn man darüber informiert ist, dass es den hier gibt.
Drei Gedenksteine gibt es wohl, die die Faksimiles der norwegischen Könige Haakon, Olav und Harald mit den Daten der Besuchstermine am jeweiligen Ort zeigen.
Nur einen Steinwurf vom Anleger der Hurtigruten-Schiffe entfernt steht der Stein von Risøyhamn.
Also schnell mal runter vom Schiff!
Wir fahren weiter: Über Sortland geht es nach Stokmarknes, wo die Zeit zu einem kurzen Besuch im Hurtigruten-Museum, unmittelbar am Anleger, ausreicht. Markant springt die alte "Finnmarken" als Anbau ins Auge.
Und dann kommt der Raftsund, ein landschaftliches Highlight, mit seinem Nebenarm, dem Trollfjord. Un die Bilder sind wirklich alle von einer Reise...
... die Bilder haben, so meine ich, das Format verdient. Es wird hier auch mal Zeit, die Fotoausrüstung zu erwähnen. Zwei Kameras waren im Einsatz. Die Lumix G6 mit zwei Festbrennweiten und die FZ200, die ich kurz vor der Reise übernommen habe.
Für Fotofans entsteht auch eine Bildergalerie, hier soll nur eine kurze Beschreibung unsere Reise und meine Eindrücke schildern. Die Bilder sind alle von dieser einen Winterreise, es gab keine große Bildbearbeitung, die war schlicht nicht notwendig.
Um 19:00 Uhr wurde dann wieder in Svolvær, Lofoten, eingeparkt.
Für eine Runde durch die Stadt hat die Zeit gereicht. Das Bild ist keine Fotomontage, moderne Architektur und die Spitsbergen verschmelzen scheinbar. Die Inseln setzen auf den Tourismus, nur vom Dorsch im Winter kann man nicht mehr Leben. Eine spannende Entwicklung, die hier abläuft.
Am Tag 10 der Reise verlassen wir die Arktis, wir überqueren den Polarkreis in südlicher Richtung. Auch das wird gefeiert, es gibt (Dorsch-)Lebertran, und dazu den speziellen Hurtigruten-Lebertranlöffel. Was macht Mann/Frau nicht alles für einen formschönen Löffel? Runter damit...
Wir haben die Arktis verlassen,
im Hintergrund der Berg "Hestmannen", der in der nordischen Mythologie spielt er eine Rolle, ebenso wie die "Sieben Schwestern" und der Berg mit dem Loch, Torghatten.
Wen darf man in der Aufzählung nicht vergessen?
Natürlich die Trolle, aber von denen gibt es kein gesichertes Bildmaterial, obwohl... einen kennen wir persönlich!
Wir halten in Brønnøysund, direkt im Zentrum. Eine Runde durch den Ort, auch mal durch ein Einkaufszentrum, ist angesagt. Und der Blick auf einen Sonnen-untergang, der gewaltig ist.
Bei der Sommerreise sind wir hier in den Bus gestiegen. Damals ging es zur Lachsfarm im Fjord.
Brønnøysund bezeichnet sich selbst als „Küstenstadt in der geographischen Mitte Norwegens“.
Tag 11, um 6:30 Uhr haben wir bereits in Trondheim angelegt. Beim Frühstück haben wir den Blick auf die nordwärtsgehende "Trollfjord". Bis zur Abfahrt um
10:00 Uhr haben wir genug Zeit, dem Nachbarn mal einen Besuch abzustatten. Eine Delegation macht sich auf den Weg. Aber wir treffen die Feststellung, dass das nicht unser Schiff gewesen wäre. Zufrieden mit unserer Wahl fahren wir weiter durch den Trondheimfjord in Richtung Kristiansund. Dort haben wir noch einen Ausflug gebucht. Das Marmorbergwerk steht mit einer Anreise über die Atlantikstraße auf dem Programm.
Von Kristiansund geht es durch den Atlanterhavstunnelen (6 km lang und 250 m unter dem Meer!) in Richtung Atlantk-Panoramastraße. Ein Fotohalt im Abendlicht ist auch noch drin, bevor die Reise ins Marmorbergwerk fortgesetzt wird.
Wir fahren mit dem Bus in das Bergwerk ein, bekommen Helm und Schwimmweste und los geht es auf dem kristallklaren, illuminierten See, Nach einem kurzen Ausflug in die geologische Geschichte geht es zurück in den großen Saal, zu Bergmanns-suppe und Vortrag. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunkt des Bergwerks werden beschrieben. Der Bus bringt uns nach Molde, wo die Spitsbergen auf uns wartet, und die Servicekräfte uns auch noch das Abendessen servieren.
Tag 12 der Reise -
oder alles hat ein Ende...
Um 8:00 Uhr stehen die gepackten Koffer vor den Kabinentüren, um 14:30 Uhr wird Bergen erreicht sein. Aber wir sind noch unterwegs und im Urlaubs-modus. Und auf Deck 8, als der Leuchtturm Stabben fyr an der Ausfaht von Florø zu sehen ist.
Das Türmchen aus dem Jahr 1867 bedeckt die ganze kleine Schäre.
1999 wurde Stabben fyr unter Denkmalschutz gestellt. Ein High-light noch kurz vor dem Ende der langen Reise! Wir haben aber noch einen Nachschlag gebucht, und werden noch zwei Nächte in Bergen bleiben.
Aber nun erst mal in den Hafen, durch den Steinsund...
Der Anleger in Bergen kommt in Sichtweite. Die Seereise, es war eine "Sehreise" geht zu Ende. In den letzten Stunden gingen schon viele schöne Momente durch unsere Gedanken . Aus langer Vorfreude wurde in den Reise-tagen ein Koffer voller Erinnerun-gen. Und gefüllte Speicherkarten gibt es ja auch noch.
Der Transferbus ins Hotel steht bereit. Zwei Nächte in Bergen gönnen wir uns noch vor dem Rückflug, denn sonst geht Bergen abermals spurlos an uns vorbei.
Unser kleines Fazit der Reise:
Südsee kann jeder -
Nordsee können weniger -
Eismeer nur wenige!
Die nordwärtsgehende Beschreibung ist hier verlinkt!
Für alle, die gerne eine weitere Rundreise starten möchten...
Und wer sich das mal im Sommer ansehen möchte, ist hier gut aufgehoben! Auch hier gibt es die Unter-gliederung nord- und südgehend.